Stadtführung Tübingen


Die Universitätsstadt Tübingen ist eine Große Kreisstadt in Baden-Württemberg etwa dreißig Kilometer südlich von Stuttgart im mittlerren Neckartal zwischen dem Nordschwarzwald und der Schwäbischen Alb.

Zusammen mit dem benachbarten Reutlingen bildet die Stadt ein Oberzentrum des Bundeslandes. Die Mittelstadt mit über 86.000 Einwohnern gehört zur Region Neckar-Alb sowie zur europäischen Metropolregion Stuttgart.

Erste Siedlungen in der Eiszeit


Bereits in der Eiszeit gab es in der Gegend um Tübingen Siedlungen. Das im elften Jahrhundert gebaute Schloss Hohentübingen über der Innenstadt, in dem heute die Museen „Alte Kulturen“ und „WeltKulturen“ untergebracht sind, wurde aufgrund einer Belagerung im Jahr 1078 erstmals urkundlich erwähnt. Vom über 370 Meter hohen Schlossberg eröffnet sich bei schönem Wetter eine wunderbare Aussicht über das Neckar- und Ammertal.

Die Stadtrechte wurden im Jahr 1231 schriftlich festgehalten.

Stadtteile


Tübingen ist in dreiundzwanzig Stadtteile aufgeteilt, wovon fünfzehn zur Kernstadt gehören und acht sogenannte „äußere Stadtteile“ sind. Im Laufe der Zeit entstanden in manchen Stadtteilen, zum Beispiel durch neue Wohnsiedlungen, zusätzliche Stadtviertel mit teilweise fließenden Grenzen.

Das Französische Viertel ist ein Stadtteil Tübingens, in dem sich auch das Loretto-Areal am Standort einer früheren Kaserne befindet, das sich durch kurze Wege und enge nachbarschafltiche Beziehungen auszeichnet.

Klosterstadt


Im dreizehnten Jahrhundert wurden das Augustiner-Eremitenkloster und das Franziskanerkloster gegründet. Eine der Routen des Jakobsweges nach Santiago de Compostela führt am mittelalterlichen Kloster im Stadtteil Bebenhausen vorbei.

Historische Bauten


Das teilweise von barocken Elementen geprägte Rathaus wurde im Jahr 1435 erbaut und seitdem mehrfach erweitert und renoviert.

Rund um den historischen Marktplatz befinden sich viele Fachwerkhäuser und enge Altstadtgassen. Am Marktplatz findet alle paar Tage ein Wochenmarkt statt und Touristen und Einheimische genießen dort gerne die schöne Atmosphäre in einem der umliegenden Cafés. Abends treffen sich Studenten am Neptunbrunnen.

Im ehemaligen Kornhaus befindet sich das Tübinger Stadtmuseum, das die weltweit größte Scherenschnitt-Sammlung der Künstlerin Lotte Reiniger zeigt.

Der westliche Teil der Altstadt wurde im Jahr 1771 bei einem Stadtbrand stark beschädigt, ein zweiter Brand knapp zwanzig Jahre später betraf den östlichen Teil. Daraufhin wurde sie im klassizistischen Stil wieder aufgebaut.

Studentisch geprägtes Tübingen


Das Stadtbild wird deutlich von den über 27.000 Studenten geprägt. Das Durchschnittsalter der Tübinger Einwohner liegt bei nur vierzig Jahren. Im Sommer lernen viele Studenten gemeinsam in den Parks oder am Neckar und entspannen anschließend gemeinsam in der Altstadt.

Die Eberhard Karls Universität, die zu den ältesten deutschen Universitäten gehört, wurde im Jahr 1477 wurde gegründet.

Wirtschaft


Bis ins neunzehnte Jahrhundert war der Weinbau ein wichtiger Einkommensfaktor, verlor aber später an Bedeutung. Im Zuge der Industrialisierung im neunzehnten Jahrhundert wuchs die Bevölkerung erstmals nennenswert, die Stadt war aber nie ein ausgesprochener Industriestandort.

In der Weststadt sind viele Handwerksbetriebe im „Handwerkerpark“ ansässig, weitere Berufsgruppen der Stadt sind die Textilbranche, die Medizintechnik und der Maschinenbau. Die Universität zog und zieht Unternehmen aus der Bio-, Nano- und Informationstechnologie an.

Wahrzeichen der Stadt


Am Neckar steht unterhalb der Stiftskirche eines der bekanntesten Wahrzeichen und zugleich eine Gedenkstätte: der Hölderlinturm, dessen Gebäudesockel im Mittelalter Teil der am nördlichen Flussufer entlanglaufenden Stadtmauer war und in dem der Dichter Friedrich Hölderlin bis zu seinem Tod im Jahr 1843 lebte.

Als Wahrzeichen der Weststadt gilt der Bismarckturm auf dem Schlossberg.

Erholen und Erleben


Generell ist die Stadt ist von vielen Erhebungen und Gewässern geprägt. So mündet der Goldersbach in Tübingen in die Ammer und die Steinlach in den Neckar.

Die Platanenallee, die sich sich auf einer künstlich angelegten Insel im Neckar befindet, ist ein beliebter Erholungsort gleich nebenan, von wo aus man entspannt den bekannten Stocherkahnfahrern zusehen kann.

Im Norden beginnt der Naturpark Schönbuch, wo seit dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts der zwölf Meter hohe Aussichtsturm Steinenbergturm steht.

Ein ähnlich alter Aussichtsturm steht auf dem Gipfel des Österberges zwischen der Altstadt und dem Neckar: der Österbergturm, der zuvor Kaiser-Wilhelm-Turm hieß. Der Österberg wird gern von Gleitschirmfliegern, Rodlern und Spaziergängern genutzt.

Das bekannteste Kulturbetrieb der Stadt ist das Landestheater Tübingen (LTT), dessen vollständiger Name Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen ist. Hier werden mitunter auch fremdsprachige Stücke aufgeführt.

Stadtführungen können in Tübingen in mehreren Sprachen gebucht werden, schließlich stammt jeder fünfte Übernachtungsgast in Tübingen aus dem Ausland.
 
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