Stadtführung Oldenburg


Oldenburg ist eine kreisfreie Großtadt mitten im Oldenburger Land im Westen Niedersachsens und eines seiner Oberzentren. Seit 2005 gehört die Stadt zu einer von elf europäischen Metropolregionen (Bremen/Oldenburg). Sie zählt mit über 168.000 Einwohnern in neun Stadtbezirken zu den vier größten Städten des Bundeslandes.

Der Großteil der Stadt liegt nordwestlich der Hunte, einem Nebenfluss der Weser. Der Hafen befindet sich mitten in Oldenburg, wo die Hunte die Bundeswasserstraße Küstenkanal kreuzt. Er zählt mit 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr zu Niedersachsens Binnenhäfen mit dem größten Güterumschlag.

Erste Funde in Form von Feuerstellen stammen bereits aus der mittleren Steinzeit. Etwa im achten Jahrhundert nach Christus existierten im Bereich des heutigen Marktplatzes bäuerliche Siedlungen. Überreste der Ringwallanlage „Heidenwall“ verweisen auf das elfte Jahrhundert.

1108 wurde die Stadt erstmals unter dem Namen „Aldenburg“ erwähnt, das Stadtrecht erhielt Oldenburg 1345. Die einstige Residenzstadt gelangte nach dem Tod des letzten Grafen im siebzehnten Jahrhundert per Erbrecht für über hundert Jahre in den Besitz des dänischen Königs. In Zeiten von Pest und großen Bränden kümmerte sich dieser nicht sonderlich darum, so dass sie zusehends verfiel. Zwei Herzöge später wurde das Oldenburger Schloss, das ab 1100 zunächst eine Burg zur Kontrolle einer Fernhandelsstraße war, zum Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte bestimmt, wo seit 1923 unter Anderem europäische Malerei vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert gezeigt wird. Am heute östlichen Stadtrand wurde Ende des dreizehnten Jahrhunderts das Kloster Blankenburg gegründet. Das letzte erhaltene Bauwerk der Stadtbefestigung ist der Pulverturm aus dem Jahr 1529, der bis ins achtzehnte Jahrhundert als Pulverlager und später vom Herzog als Eiskeller verwendet wurde. Er steht seit 1966 unter Denkmalschutz. Von Zeit zu Zeit finden in der Sehenswürdigkeit Kunstausstellungen statt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden weniger als zwei Prozent der Stadt zerstört. Bis heute haben sich überdurchschnittlich viele kleine Rundbunker gehalten, die teilweise im öffentlichen Raum, teilweise aber auch unzugänglich in Privatgärten oder Höfen stehen.

Das Veranstaltungszentrum Weser-Ems-Halle wurde 1954 eröffnet. Ende der sechziger Jahre begann die Umgestaltung der Altstadt, die der Stadt als eine der ersten eine Fußgängerzone bescherte. Das Alte Rathaus aus dem vierzehnten Jahrhundert wurde mehrfach an-, um- und schließlich 1986 neugebaut.

Die Stadt legte ihren Schwerpunkt außer auf den traditionellen mittelständischen Handel auch auf den Versicherungs- und Bankensektor. So ist die heutige Einkaufsmetropole auch Sitz der Landeszentralbank und einer Zweigstelle der Deutschen Bundesbank, zudem ist sie eine Universitätsstadt, die 2009 die Auszeichnung „Stadt der Wissenschaft“ erhielt.

Oldenburg bietet neben Kunst, Kultur, Konsum und klassizistischer Architektur natürlich auch gute Gastronomie und Raum für die Nachtschwärmer. Die Volksfeste Kramermarkt und Labertimarkt sind ebenfalls feste Einrichtungen.

Die Oldenburger fahren am liebsten mit dem Fahrrad. Viele Wohngebiete und Stadtteile sind durch Wege verbunden, die ausschließlich Radlern und Fußgängern vorbehalten sind und entlang der Hunte gibt es viele Ausflugsmöglichkeiten. So wundert es nicht, dass die Stadt zu Europas fahrradfreundlichsten Städten gehört.

Wo die Haaren, ein Nebenfluss der unteren Hunte, in die Hunte mündet, befindet sich die Innenstadt. Um das Zetrum herum sind die beliebtesten Wohngegenden (Bürgeresch, Ehnern, Ziegelhof, Haarenesch, Dobbenviertel und Gerichtsviertel) und der dort verlaufende Grüngürtel der Wallanlagen bietet sich immer für ein kleines Päuschen an. Spaziergänge bieten sich auch im Schlossgarten, im Botanischen Garten, im Landschaftspark Mühlenhunte, im Großen und Kleinen Bürgerbusch und um den Osternburger Utkiek, eine große Grünanlage im Stadtteil Osternburg, an.

Oldenburg hat fünf Naturschutzgebiete und zwei Wanderwege. Neben mehreren Seen (Kleine Bornhorster See, Große Bornhorster See, Blankenburger See und Tweelbäker See) laden viele kleine Seen, Teiche und Bäche zur Entspannung ein.
 
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