Stadtführung Münster


Die kreisfreie Stadt Münster liegt etwa fünfzig Kilometer nordöstlich von Dortmund im Landesteil Westfalen, genauer in der Region Münsterland, in Nordrhein-Westfalen.

Die Großstadt mit über 311.000 Einwohnern ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes und besteht aus den sechs Stadtbezirken Mitte, Nord, Ost, Süd-Ost, Hiltrup und West, die 45 Stadtteile in sich vereinen.

Münster ist eine Wissenschaftsstadt und eine der zehn größten deutschen Universitätsstädte. Unter anderem der vielen Studenten wegen und mangels Erhebungen im Innenstadtgebiet ist Münster auch eine Fahrradstadt, die den vielen Radlern einige Sonderregeln einräumt. Weitere Gründe, warum die Münsteraner gerne ihr Fahrrad nutzen, ist der für private Kraftfahrzeuge gesperrte und aus vielen Einbahnstraßen bestehende Innenstadtbereich mit ungünstiger Parkplatzsituation sowie häufige, hauptsächlich durch Pendler verursachte, Staus während der Hauptverkehrszeiten.

Prinzipalmarkt Münster
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Etwa im sechsten Jahrhundert gab es in der Gegend des Domplatzes eine kleine Siedlung namens Mimigernaford. Ende des achten Jahrhunderts gründete ein friesischer Missionar und späterer Bischof der zukünftigen Stadt an einer Untiefe der Münstersche Aa, einem Nebenfluss der Ems, ein Kloster. Von der lateinischer Bezeichnung „monasterium“ leitet sich der heutige Stadtname ab.

Der Bau des St.-Paulus-Doms begann im Jahr 805. Die von Kaufleuten finanzierte „Gegenkirche“ entstand im vierzehnten Jahrhundert. Das Stadtbild wird von vielen weiteren Kirchen geprägt, weshalb Münster auch gerne als „Nordisches Rom“ bezeichnet wurde.

Im zwölften Jahrhundert erhielt Münster das Stadtrecht und eine Stadtbefestigung. Der dazugehörige Buddenturm überdauerte den Abriss der Stadtmauer Ende des achtzehnten Jahrhunderts und wurde einige Zeit später zu einem Wasserturm umgebaut.

Im achtzehnten Jahrhundert wurde das Barockschloss als Residenz für den vorletzten Fürstbischof der Stadt erbaut. Seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts ist dort die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) untergebracht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Altstadt um den Prinzipalmarkt und den Roggenmarkt teilweise rekonstruiert. Die Straßen im Innenstadtbereich wurden nicht, wie in vielen Großstädten nach dem Krieg üblich, verbreitert. Das historische Rathaus ist als „Stätte des Westfälischen Friedens“ das Wahrzeichen der Stadt und Europäisches Kulturerbe. Historische und außergewöhnliche (post)moderne Architektur gehören in Münster zusammen.

Der Einzelhandel ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor in Münster. Rund um die Kernstadt gibt es einige gut besuchte Einkaufsstraßen und zwei Einkaufszentren. Auch das gastronomische Angebot ist groß. In den ehemaligen Industriegebieten Hafen und Am Hawerkamp in der Hafen-Neustadt (auch Hansaviertel genannt) hat sich darüberhinaus eine lebendige Kunst- und Musikszene etabliert. So gibt es in Münster eine Vielzahl an Theatern, Museen und kulturellen Veranstaltungen. Im Mühlenhof-Freilichtmuseum im Stadtteil Sentrup wird das Leben in der Region zwischen dem siebzehnten und dem neunzehnten Jahrhundert anhand von originalen Gebäuden dargestellt, die nun im Museumsdorf stehen.

Im weltweit einzigen Museum für Lackkunst, auch Lackmuseum genannt, werden internationale Objekte der Lackkunst der letzten zweitausend Jahre präsentiert.

Unweit vom Stadzentrum befindet sich der künstlich angelegte Stausee Aasee, der gerne als Naherholungsgebiet genutzt wird, ebenso wie der Dortmund-Ems-Kanal, die Werse und der Hiltruper See.
 
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