Stadtführung Kiel


Die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins liegt knapp hundert Kilometer nördlich von Hamburg und wurde im dreizehnten Jahrhundert unter dem Namen Holstenstadt tom Kyle gegründet.

Kiel Bootshafen
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Das niederdeutsche Wort „Keil“ bezog sich wohl auf die weit ins Land hineinreichende Meeresbucht, die sogenannte Förde. Das altnordische Wort „Kíll“ bedeutet schmal und käme auch als Wurzel infrage.

Die Wasserscheidelinie zwischen Nord- und Ostsee verläuft mitten durch Kiel und am Ende des Nord-Ostsee-Kanals, im Stadtteil Kiel-Holtenau, geht es über Schleusen zur Förde. Der Kanal ist die am meisten befahrene künstliche Wasserstraße der Welt. An seinem Nordufer in Holtenau steht ein Leuchtturm, der nicht nur Gedenkstätte, Seezeichen und einer der schönsten deutschen Leuchttürme ist, hier kann sogar im kleinen Kreis geheiratet werden.

Die kreisfreie Stadt gehört mit 249.000 Einwohnern, die sich auf dreißig Stadtteile in achtzehn Bezirken aufteilen, zu den dreißig größten deutschen Städten und ist die größte deutsche Großstadt des Nordens. Die Stadt vermittelt jedoch eine angenehme Gelassenheit, was bestimmt an der Nähe zum Meer und der guten Seeluft liegt. In Kiel und Umgebung lässt sich Weite erleben - viele Wiesen und Seen, Sandstrände und Strandbäder, teils auch mit hügeligem Ufer, sogenannten Moränenhügel, die durch eine Vielzahl an Gletscheranhäufungen entstanden. Die Zeit scheint auch an der Krokauer Windmühle langsamer zu vergehen. Das technische Denkmal von 1872 konnte dank eines Fördervereins erhalten bleiben und ist im Sommer sogar noch in Betrieb, sofern der Wind weht.

Nach dem zweiten Weltkrieg lagen die östlichen Stadtteile und die Vorstädte Kiels zu großen Teilen in Trümmern, die Alt- und Vorstadt mehr oder weniger komplett. Das älteste erhaltene Gebäude ist die St.-Nikolaikirche am Alten Markt, auch die Petruskirche im Stadtteil Wik ist fast originalgetreu erhalten. Der Turm des Rathauses gilt als Wahrzeichen der Stadt.

Die Hafenpromenade „Kiellinie“ in den Stadtteilen Düsternbrook und Wik ist sehr beliebt. Sie ist immer in Bewegung, besonders während der jährlich stattfindenden Segelregatta Kieler Woche, dann ist der Ausblick auf das Meer und die Schiffe aller Arten und Größen noch schöner. Hier lässt es sich auch wunderbar mit dem Rad entlangfahren.

Der Kieler Hafen ist der drittgrößte deutsche Passagierhafen und liegt größtenteils am Ostufer der Förde. Hier findet auch hauptsächlich der Kieler Güterumschlag statt, der jedoch deutschlandweit eine geringere Rolle einnimmt. Bereits im Mittelalter wurde am Kieler Hafen, trotz Zugehörigkeit zur Hanse, deutlich weniger Fernhandel betrieben als an anderen Ostseehäfen. Die Metallgießerei der Kieler Schiffswerft verweist auf die Tradition der Werftindustrie.

Kiels Handels- und Fischereihafen war bedeutender Standort der Deutschen Marine und vieler Werften. Das Stadt- und Schifffahrtsmuseum gewährt an vier Ausstellungsorten interessante Einblicke in die maritime Geschichte der Stadt.

Weitere Häfen sind der Norwegen-, Ostsee- und Schwedenkai - an letzterem befindet sich das Kieler Casino. Am Hauptbahnhof verbindet seit 1997 eine besondere, klappbare Fußgängerbrücke, die Hörnbrücke, das Zentrum mit dem Norwegenkai am Ostufer, dem Germaniahafen und dem Stadtteil Gaarden-Ost.

Am Westufer befindet sich der Schleswig-Holsteinische Landtag im Landeshaus Kiel, das zuvor Sitz der Kaiserlichen Marine und anschließend der des Marineadmirals war.

In der Stadt gibt es viele Märkte und Einkaufsmöglichkeiten.
Am See im Hiroshimapark (Kleiner Kiel) lässt es sich wunderbar auf Liegestühlen entspannen und die Aussicht genießen, bevor es nach einem guten Essen in der Gegend weiter ins angesagte Kieler Nachtleben gehen könnte.
 
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