Stadtführung Hameln


Die Kreisstadt Hameln an der Weser liegt in Niedersachsen mitten im Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln und ist teilweise vom Weserbergland (westlich) und vom Leinebergland (östlich) umgeben.

Die Hamel, ein Nebenfluss der Weser, mündet im Osten der Stadt in die Oberweser.
Im Westen mündet die Humme, ein weiterer Nebenfluss der Weser, ebenfalls in die Oberweser.

Die Stadt befindet sich mitten im Landkreis Hameln-Pyrmont, dem sie angehört.

Mit über 56.000 Einwohnern ist Hameln eine große selbständige Stadt, das heißt, ihre Kompetenzen liegen zwischen einer selbständigen Gemeinde und einer kreisfreien Stadt.

Hameln hat neun Ortschaften, Stadtteile gibt es nicht. Die Kernstadt, in der etwa zwei Drittel der Bewohner leben, ist zu statistischen Zwecken in die Bereiche Altstadt, Nord, Ost, Süd, West, Mitte und Wangelist aufgeteilt.
Viele Bewohner Hamelns identifizieren sich jedoch nicht mit dieser Einteilung und fühlen sich anderen Bereichen zugehörig.

Erste Siedlungsspuren im Stadtgebiet verweisen bis in die Steinzeit.
Wann die ersten dörflichen Strukturen entstanden, ist nicht bekannt.
Die ersten überlieferten Ortsnamen lauteten „Hamela“ oder auch „Hameloa“.

Die älteste Kirche in Hameln ist das Münster St. Bonifatius aus dem Jahr 802.

Um ein ehemaliges Kloster, das erstmals zu Beginn des elften Jahrhunderts urkundlich erwähnt wurde, entstand eine Marktsiedlung, die im Jahr 1200 als Stadt bezeichnet wurde.

Ungefähr im dreizehnten Jahrhundert wurde Hamelns Stadtbefestigung gebaut. Davon sind heute noch der Pulverturm und der Haspelmathturm sowie ein rekonstruiertes Stück der Stadtmauer erhalten.

Zwischen 1426 und 1572 war Hameln Mitglied der Deutschen Hanse.

Die letzte erhaltene Wassermühle der Wesermühlen aus dem fünfzehnten Jahrhundert ist die Pfortmühle. Nach umfangreichen Sanierungen sind dort heute ein Restaurant, ein Café, die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und das Kulturbüro untergebracht.

Der Rattenfänger von Hameln, eine der bekanntesten deutschen Sagen, für die Hameln hauptsächlich bekannt ist, wurde in über dreißig Sprachen übersetzt.
Hameln nennt sich offiziell „Rattenfängerstadt Hameln“ und ist Teil der Deutschen Märchenstraße.
Eines der bekanntesten Häuser in Hameln und eines der schönsten Weserrenaissancebauten ist das sogenannte Rattenfängerhaus von 1603, in dem heute ein Restaurant ist.
Die Rattenfängerhalle ist eine Mehrzweck-Sporthalle und größter Veranstaltungsort Hamelns an der Promenade der Weser.

Weitere sehenswerte Gebäude sind das Stiftsherrenhaus von 1558, das zwei Jahre später gebaute Bürgerhus sowie das Leisthaus (ebenfalls aus dem sechzehnten Jahrhundert), in dem heute das Museum Hameln ist.

Das Dempter-Haus, das zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts gebaut wurde, zeichnet sich durch seine interessante Bauweise aus, die sowohl aus Stein in den unteren Etagen, als auch aus Fachwerk und üppigen Renaissanceverzierungen in den darüberliegenden Stockwerken besteht.

Das Hochzeitshaus, das zwischen 1610 und 1617 entstand, ist ein großes Festhaus. Der Name hat nichts mit der Eheschließung zu tun, wenngleich seit den 1950er Jahren dort das Standesamt zu finden ist - er bezieht sich vielmehr auf die „Hoch-Zeit“ beziehungsweise die „Hohe Zeit“, in der Feste verschiedenster Art gefeiert wurden.

Der über zehn Meter hoher Aussichtsturm Bismarckturm auf der Knabenburg wurde im Jahr 1910 eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg blieben die Gebäude Hamelns größtenteils verschont.
An den Hauptstraßen stehen noch viele schöne Stein- und Fachwerkhäuser der Renaissance.
Nach dem Krieg siedelten sich einige größere Betriebe, die einen neuen Standort suchten, in Hameln an.

Die Altstadtsanierung Ende der sechziger Jahre ging über Jahrzehnte und veränderte Hamelns Stadtbild enorm.
Der Pferdemarkt und die Osterstraße bilden den Mittelpunkt der Altstadt.

Im Osten der Altstadt befinden sich der Stadtwald und der Bürgergarten.
In der Parkanlage werden im Sommer Freiluftkonzerte gespielt.

Anfang der fünfziger Jahre begann der kulturelle Aufschwung mit der Eröffnung des Theaters.
Die ehemalige Weserbergland-Festhalle wartet mit einem umfangreichen Spielplan auf, der Konzerte, Kinder- und Jugendtheatervorführungen, Opern, Musicals und Kleinkunstveranstaltungen beinhaltet.
Das angrenzende Weserbergland-Zentrum ist ein Veranstaltungsort für Messen, Konferenzen und Seminare.
 
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