Stadtführung Frankfurt am Main


Die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main liegt südöstlich des Mittelgebirges Taunus auf beiden Seiten des Untermains.

Mit nahezu 750.000 Einwohnern ist Frankfurt die größte hessische Stadt, die bereits im Mittelalter zu den wichtigsten deutschen städtischen Zentren gehörte.

Nachdem die Römer Frankfurt Mitte des dritten Jahrhunderts verließen, übernahmen die Alemannen und schließlich im sechsten Jahrhundert die Franken die Herrschaft über das Gebiet auf dem Domhügel. Sie nutzten eine Felsbarriere im Main als Verkehrsweg durch den Fluss, woraus seitens der damaligen Handelspartner der Begriff Frankenfurt entstand.

Ende des achten Jahrhunderts wurde die Siedlung erstmalig urkundlich als Franconofurd (Altfränkisch) beziehungsweise Francorum vadus (Latein) erwähnt. Diese Namensform entwickelte sich im Mittelalter zu Frankeninfort oder Frankenfort und schließlich zu Franckfort und Franckfurth weiter. Der Namenszusatz „am Main“ zur Abgrenzung von Frankfurt an der Oder wurde hin und wieder schon in sehr alten Dokumenten verwendet, ab dem vierzehnten Jahrhundert geschah dies dann regelmäßig. Die heutige Schreibweise war Anfang des neunzehnten Jahrhunderts vollständig etabliert. Abgekürzt finden sich heute die Schreibweisen Frankfurt a. M., Frankfurt/Main und auch Frankfurt (Main).

Frankfurt gehört zu den Städten, die sich dem europäischen Verständigungsgedanken in besonderer Weise verpflichtet fühlt, weshalb sie seit 1998 den inoffiziellen Titel „Europastadt“ trägt.

Aufgrund der vielen Hochhäuser, die zu den höchsten Europas zählen, wird Frankfurt auch als „Mainhattan“ bezeichnet. Frankfurt ist die einzige deutsche Stadt mit einer das Stadtbild derart prägenden Silhouette aus Hochäusern, von denen einige zu Frankfurts Wahrzeichen gehören. Auch die Skyline in ihrer Gesamtheit ist ein Wahrzeichen der Stadt.


Mainhattan
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Die drei ältesten Hochhäuser, gebaut zwischen 1923 und 1930 (der Mousonturm, das I.G.-Farben-Haus sowie das Gewerkschaftshaus) werden heutzutage gar nicht mehr als Hochhäuser wahrgenommen, da ab Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts immer höher gebaut wurde. Die meisten Hochhäuser stehen im sogenannten Bankenviertel.

Als eines der bedeutendsten Finanzzentren genießt Frankfurt den Ruf einer Weltstadt. Die Europäische Zentralbank, die Deutsche Bundesbank, die Frankfurter Wertpapierbörse und etliche bekannte Finanzinstitute haben hier ihren Sitz.

Frankfurt ist aber auch Kultur-, Dienstleistungs-, Industrie-, Universitäts- und Messestadt. Schon seit dem Mittelalter finden in Frankfurt Messen statt. Die Frankfurter Buchmesse mit ihren vielen Begleitveranstaltungen, die Musikmesse sowie die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) sind heute weltbekannt und bringen regelmäßig zahlreiche Übernachtungsgäste in die Stadt.

Mit dem Städel, dem Deutsche Filmmuseum, dem Deutsche Architekturmuseum, dem Museum für Kommunikation, dem Museum der Weltkulturen, dem Museum für Angewandte Kunst und dem Liebighaus ist Frankfurts Museumsangebot zu beiden Mainseiten einzigartig. Hinzu kommen etliche weitere bekannte Ausstellungsorte wie das Senckenbergmuseum, das Bibelmuseum, das Jüdische Museum oder das Goethehaus.

Frankfurts Theaterszene ist mit der weltbekannten Oper Frankfurt, gut zwanzig weiteren Bühnen und dreißig freien Theatergruppen ebenfalls sehr aktiv. Auch viele bekannte Sportverbände haben ihren Sitz in Frankfurt.

Der Frankfurter Flughafen gehört zu den weltweit größten Flughäfen und das Autobahnkreuz Frankfurter Kreuz ist der am häufigsten befahrene europäische Straßenknotenpunkt.

Über vierzig Prozent des Frankfurter Stadtgebietes besteht aus Parks und Grünflächen wie zum Beispiel dem ringförmig um den Stadtkern verlaufenden Grüngürtel, einem Landschaftsschutzgebiet. Der Frankfurter Stadtwald ist einer der größten deutschen Stadtwälder.

Die Staufenmauer, eine alte Stadtmauer aus dem frühen zwölften Jahrhundert, umschloss ungefähr die heutige Altstadt. Lediglich ein Rest am östlichen Altstadtrand sowie an der gotischen Liebfrauenkirche in der Innenstadt, deren Kirchturm zur Stadtbefestigung gehörte, sind davon noch übrig. Der Klosterhof der Kirche ist ein öffentlicher und gern genutzter Ort der Besinnung mitten im hektischen Großstadtrubel.

Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde der gleichnamige Platz an der ehemaligen Hauptwache zum Mittelpunkt der Innenstadt. Direkt angrenzend befindet sich die größte evangelische Kirche der Stadt, die barocke Katharinenkirche. Die Hauptgeschäftsstraße in Richtung Konstablerwache ist die „Zeil“ mit dem großen und modernen Einkaufszentrum MyZeil.

Das rekonstruierte Altstadtensemble, der bundesweit bekannte Römerberg mit dem Rathaus Römer und der Kaiserdom St. Bartholomäus sind historische Wahrzeichen Frankfurts.

In der Paulskirche, in der 1848 und 1849 die erste frei gewählten Volksvertretung Deutschlands, die Frankfurter Nationalversammlung, tagte und die als Symbol für die demokratischen Bewegung in Deutschland steht, wurde durch Luftangriffe 1944 mit weiten Teilen der Altstadt zerstört. Das bald nach Kriegsende wieder aufgebaute Nationaldenkmal wird heute als Gedenk- und Versammlungsort sowie für Ausstellungen genutzt.

Beliebte Großveranstaltungen sind das Wolkenkratzer-Festival, das im Abstand von mehreren Jahren gefeiert wird, das Lichtkunst-Festival Luminale im Zweijahresabstand, das jährliche stattfindende Museumsuferfest, die Dippemess sowie die Nacht der Museen und die Nacht der Clubs.
 
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