Stadtführung Aschaffenburg


Aschaffenburg

Aschaffenburg ist eine bayerische kreisfreie Stadt und nach Würzburg die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken. Westlich, nördlich und östlich umschließt der Landkreis Aschaffenburg die Stadt. Südlich schließt sich der Landkreis Miltenberg an.

Aschaffenburg gehört zur Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main und wird vom Main und dessen Nebenfluss Aschaff durchflossen. Der einstige Name „Ascafaburc“ ist eine Zusammensetzung der Begriffe „ascafa“ für die Aschaff und „burch“ für Burg. Aschaffenburg nennt sich auch das „Tor zum Spessart“, da die Stadt an dessen westlichem Rand liegt.

Im fünften Jahrhundert wurde die Stadt von den Alemannen gegründet, erste Hinweise auf eine Siedlung reichen bis in die Steinzeit zurück. Vom zehnten bis Anfang des neunzehnten Jahrhunderts gehörte die Stadt zum Mainzer Kurfürstentum. Im Jahr 1122 wurde eine Befestigung um die Siedlung herum erneuert. Aschaffenburg erhielt im Jahr 1144 das Marktrecht und 1161 die Stadtrechte.

Der Erzbischof und Kurfürst von Mainz Johann Schweikhard von Kronberg ließ ab 1605 das Wahrzeichen Schloss Johannisburg errichten, nachdem die alte Burg im Jahr 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg zerstört wurde. Die Baumaßnahmen dauerten bis ins Jahr 1619. Das Schloss und die Bibliothek gehören zu den bedeutsamsten Renaissancebauwerken nördlich der Alpen.

Unweit vom Schloss wurde auf einem Weinberg oberhalb das Mains im neunzehnten Jahrhundert der Nachbau einer römischen Villa errichtet: das Pompejanum. In der Jesuitenkirche, die direkt im Anschluss erbaut wurde, finden seit den siebziger Jahren Kunstausstellungen statt, seit den neunziger Jahren im Namen der Stadt mit dem Schwerpunkt Klassischer Moderne.

Einer der ältesten Landschaftsgärten Deutschlands befindet sich im Westen Aschaffenburgs. Der Park Schönbusch wurde ab 1773 im englischen Stil angelegt und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Am Unteren See liegt der im frühklassizistischen Stil erbaute Kurfürstliche Pavillon von ungefähr 1780. Einige Jahre später kamen eine Orangerie, ein Speisesaal und ein Tanzsaal hinzu.

Im Zweiten Weltkrieg wurden das Schloss Johannisburg, das Pompejanum, das Alte Rathaus, der Adelshof Osteiner-Bassenheimer-Hof, das Deutschordenshaus, der Schönborner Hof und viele besondere Bürgerhäuser zerstört. Ab Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Schloss inmitten eines schönen Parks wieder aufgebaut, das Pompejanum erst einige Jahre später zwischen 1984 und 1994. Unter anderem gibt es dort nun eine archäologische Ausstellung zu besichtigen.

Im Schloss befindet sich heute im ersten Stock die Staatsgalerie Aschaffenburg, die zur Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gehört und im zweiten Stock ist das Schlossmuseum Aschaffenburg untergebracht. Das Deutschordenshaus wurde wieder hergestellt, ebenso der Schönborner Hof von 1776, in dessen barockem Gebäude heute das Naturwissenschaftliche Museum Aschaffenburg zu finden ist. Die Löwenapotheke, ein Fachwerkbau am Stiftsplatz, wurde 1995 im alten Stil rekonstruiert. Das Rathaus in der historischen Altstadt wurde Ende der fünfziger Jahre fertiggestellt und steht als Dokument moderner Architektur auf der Liste der Baudenkmäler.

Aschaffenburg war einmal ein Zentrum der Textil- und der Papierindustrie.

Jüngst kürten 20.000 deutsche Unternehmen die Stadt zum drittbesten Wirtschaftssandort.

In der Kulturstadt Aschaffenburg leben heute in zehn Stadtteilen rund 70.000 Einwohner, die über eine hohe Kaufkraft verfügen. Die Stadt hat die größte Gastronomiedichte in ganz Bayern. Regelmäßig und ganzjährig finden etliche Veranstaltungen wie das „Aschaffenburger Volksfest“, das „Aschaffenburger Stadtfest“, die Floßhafenregatta, das Jugendmusikfest KOMMZ oder der Staplercup (eine WM der Staplerfahrer) statt. Shoppen lässt es sich am besten in den Fußgängerzonen am Roßmarkt, der Herstall- und der Frohsinnstraße sowie der Sand- und der Steingasse. Die City-Galerie ist das größte innerstädtische Einkaufszentrum des bayerischen Nordens, das auch rege von Bewohnern aus den angrenzenden Landkreisen genutzt wird.
 
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