Stadtführung Ansbach


Die kreisfreie Stadt Ansbach liegt von Wald umgeben an der Burgenstraße im bayrischen Frankenland und ist Teil des Naturparks Frankenhöhe. Zweihundert markierte Wanderwege lassen die Herzen von Spaziergängern und Wanderern höher schlagen und auch Radfahrer finden beste Bedingungen vor. Anbach hat 41.000 Einwohner und gehört zur Metropolregion Nürnberg. Sowohl die Bezirksverwaltung als auch die Regierung von Mittelfranken haben ihren Sitz in Ansbach. Neben der Innenstadt gehören sieben Ortsteile und zweiunddreißig kleine Ortsteile beziehungsweise Dörfer.

Mitte des achten Jahrhunderts wurde dort, wo der Onoldsbach in die Rezat mündet, ein Beneditkinerkloster gegründet, woraus sich anschließend eine Siedlung entwickelte. Im Klosterbau sind Baustilepochen aus der Zeit des elften bis zum achtzehnten Jahrhundert zu sehen.

Der Ortsname lautete um 790 zunächst Onoltesbach, in den darauffolgenden Jahrhunderten dann Onoltespah, Onoldesbach, Onoldsbach, Onelspach, Onsbach und Onolzbach und Anspach. Im Jahr 1732 kam zum ersten Mal der bis heute gültige Name Ansbach auf.

Zwischen 1385 und 1791 war Ansbach die Haupt- und Residenzstadt mehrerer markgräflicher Herrscher des Hohenzollerngeschlechts.

Das ehemalige Stadttor Herrieder Tor wurde im fünfzehnten Jahrhundert erbaut und Mitte des achtzehnten Jahrhunderts in die jetzige Form gebracht.

Ende des vierzehnten Jahrhunderts entstand die Residenz Ansbach aus einer mittelalterlichen Anlage, die im Laufe der Zeit mehrere Bauphasen durchlebte. Sie war der Regierungssitz der Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach. In der Großen Gotischen Halle aus dem sechzehnten Jahrhundert befindet sich heute die größte Sammlung von Porzellan und Fayencen aus der bekannten Ansbacher Manufaktur.

Ende des sechzehnten Jahrhunderts wurde ein Lust- und Opernhaus gebaut, das nach über 120 Jahren zunächst durch eine Orangerie im Hofgarten ersetzt wurde. Schon bald im Anschluss bis Mitte des achtzehnten Jahrhunderts wurde die Anlage zu einem Barockgarten umgestaltet. Nach großer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie im Stil des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts erneut aufgebaut und es gibt nun auch wieder einen Kräutergarten (Leonhart-Fuchs-Kräutergarten) und ein Citrushaus im Hofgarten - eine Ruheoase inmitten der Stadt.

Die Rokoko-Festspiele im Hofgarten lassen das höfische Leben in Ansbach wieder aufleben.

Weitere Baudenkmäler aus der prunkvollen Zeit als Residenzstadt sind die Hofkanzlei sowie die denkmalgeschützten Kirchen St. Gumbertus und St. Johannis.

Im Jahr 1833 wurde das berühmte Findelkind Kaspar Hauser in Ansbach von einem Unbekannten unweit der Orangerie im Hofgarten niedergestochen. An dieser Stelle steht heute das Kaspar-Hauser-Denkmal. Im Markgrafenmuseum, das über die Stadt Ansbach und das Fürstentum informiert, gibt es eine Kaspar-Hauser-Abteilung, die sich mit den vielen Mythen rund um dieses Thema befasst.

Das älteste private Steinhaus in Anbach ist der Eybhof, in dem der Entdecker und Namensgeber des E. Coli-Bakteriums (Escherichia coli) Theodor Escherich, geboren wurde.

Eine große Anzahl bekannter Firmen aus dem Bereich der Automobilzulieferindustrie und der Kunststoffverarbeitung haben ihren Sitz in Ansbach. Als einer der wichtigsten Arbeitgeber gilt die Firma Robert Bosch GmbH im Ortsteil Brodswinden.

In der Altstadt gibt es schöne Einkaufsmöglichkeiten in inhabergeführten Geschäften. Etwas dezentraler im Ansbacher Einkaufszentrum Brücken-Center befinden sich viele weitere Geschäfte unter einem Dach.

Von 2003-2009 gab es Ansbach jährlich die „Skulpturenmeilen“. Dabei wurde im Sommer Kunst in der Innenstadt ausgestellt. Seit 2009 findet diese Aktion alle zwei Jahre statt.

Der große Kulturverein „Die Ansbacher Kammerspiele“ sorgt für kulturelle Begegnungen verschiedenster Art. Neben Theatervorführungen gibt es Musikveranstaltungen, Kinovorführungen, Ausstellungen sowie ein Café, eine Kneipe, einen Biergarten und ein Restaurant.
 
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